Der Goldene Oktober hat's in sich

Aufgrund der natürlichen Entwicklungen und der Wettervorhersage konnte man auch voraus sehen, wie sich der Tag im Botanischen Garten Rombergpark gestalten würde. Schon seit den frühen Morgenstunden, als noch der Frühnebel über dem Schloßteich hing strömten unaufhörlich zahllose Besucher in den Garten, um das grandiose Schauspiel des "Indian Summer" zu genießen.
Der gesamte Park schien in ein Meer von Farben getaucht zu sein.

    
   
Die große Anzahl der Besucher ( ca. 160 - 200 !) war mit einer Aufteilung in 3 Gruppen wegen der sprachlichen Verständigung einverstanden und so konnten die für das Thema interessantesten Areale des Botanischen Garten zu verschiedenen Zeitpunkten und mit den wechselnden Führungspersonen Dr. Knopf, E. Hoffmann und G. Hettwer aufgesucht werden. Bei den zahlreichen farbigen Zielen ergaben sich natürlich auch Gespräche zum Thema an sich, z.B. was es nun mit dem Indian Summer, oder auch dem Goldenen Oktober auf sich hat. Die Antwort lautet denn auch im wesentlichen: Weil sich die Laubgehölze das in den Blättern befindliche Chlorophyll mit dem hohen Stickstoffanteil vor dem nahenden Winter in ihre Stämme und Äste zurück holen, damit es im Folgejahr wieder erneut die Blätter grünen lassen kann. Die übrig bleibenden Karotine bleiben dann in den Blättern übrig und sorgen für die herrliche Farbenspiel, bis die Blätter endgültig ihren Wirt verlassen und zu Boden sinken.
Noch lange nach den Führungen kamen eine Anzahl von begeisterten Besuchern in persönlichen Fragen zurück auf Details des Phänomens oder wollten wissen, um welche Gehölze es sich handelte. Dies zeigte vielleicht auch auf, dass sich viele Menschen immer häufiger mit Fragen zum Zustand der Natur befassen und die Zusammenhänge insgesamt verstehen möchten.
Ein gutes Zeichen?
    Fotos: A. Stedtler u. E. Hoffmann