2. Spazierweg durch die Dünen zum Heidemoor und Alten Schulgarten und zurück        

Start: Parkplatz Rombergpark, Am Rombergpark 49b
Ziel: Alter Schulgarten und zurück zum Parkplatz   
Zeitdauer: ca. 1 bis 1½ Stunden
Download: Beschreibung mit Parkplan als PDF herunterladen

Vom Eingang Parkplatz (Ein- bzw. Ausfahrt) führt der Weg hangaufwärts. Nach ca. 50 m befindet sich rechts der Eingang zur Dünenlandschaft. Sie wurde in rund viermonatiger Bauzeit vom gemeinsamem Ausbildungsbetrieb des Westfalenparks und des Botanischen Gartens erstellt mit finanzieller Unterstützung der Dr. Gustav-Baukloh-Stiftung. Die Einweihung erfolgte im Oktober 2018. Die Bepflanzung mit Strandhafer, Sanddorn, Strandrosen- und -nelken sowie vielen anderen typischen Dünen-Pflanzen hat sich ideal entwickelt.

01__DSC0069 Spazierweg 2Nach dem Durchgang durchs Gartentürchen wird man begrüßt von einem mächtigen Lindenstrauch, im Juni bei voller Blüte eine Duftquelle, die von Bienen umgeben ist. Den Weg durch die verschiedenen Dünenarten anhaltend, geht man zunächst entlang einer Sandfläche, auch Vordüne genannt, dann durch die mit Strandhafer bewachsene Weißdüne, gefolgt von einer Graudüne und der Braundüne erreicht man am Infohäuschen einen der Hauptwege, dem man nach rechts folgt, entlang an Preißelbeerrabatten (Vaccinium vitisidaea) und Heidekrautpflanzungen. Gleich der erste Weg führt rechts ins Gelände des Heidemoors. Nach ein paar Metern trifft man auf den Rundweg um das Moor.

17__DSC6827 Heidemoor-FischerDer Weg führt nach rechts. Das Moor- und Heidebiotop wurde künstlich angelegt im Jahr 1988, umfasst eine Fläche von 7000 m² und gibt mit Moorkate und Schautafeln zu den Themen Heide und Moor einen Einblick zur Entstehung und Entwicklung des Lebensraums Moor. Europas größtes künstlich angelegtes Moor ist einmalig in seiner Art: eine typische Heidelandschaft mit Moorbirken (Betula pubescens), Sumpfporst (Rhododendron tomentosum), Fleischfressendem Sonnentau (Drosera rotundifolia), Pfeifengras (Molinia), Wollgräsern (Eriophorum), Besen- (Calluna vulgaris) und Glockenheide (Erica tetralix). Entlang auf weichen Sandwegen, an denen im Frühjahr wunderschön gelb blühende Besenginster (Cytisus scoparius), Gagel- (Myrica gale) und Wachholder-Sträucher (Juniperus communis) unter alten hohen Kiefern wachsen, kann man das im Morgen- oder Abendlicht glitzernde „Moorauge“ von vielen Seiten betrachten.

Nach dem Rundweg des Heidemoors entdeckt man rechts dem Ausgang gegenüber den im Jahr 2020 neu gestalteten und in der Endphase der Bepflanzung befindlichen Heilkräutergarten „Hortus Medicus“. Es ist die dritte Version des Gartens, die zweite wurde im Jahr 1986 mit über 150 Heilkräuterarten angelegt. Es lohnt dann eine ausführliche Besichtigung und die Information über die bis zum Ende des Jahres 2020 vielleicht schon vorhandenen 300 Kräuter anhand der sorgfältig erstellten Beschreibungen. In zwei Schaukästen sind Informationen aufbereitet und in jedem Jahr erneut wird die Heilpflanze des Jahres beschrieben. Sitzbänke laden zum Verweilen und zum „Schnuppern“ ein. Im Spätsommer / Herbst kann man den neuen Kräutergarten je nach Windrichtung schon von weitem „riechen“ und erkennen an dem Duft des Lavendelstaudenbeets und beim Näherkommen die unvergleichlich schönen Blüten dieser mediterranen Pflanzen genießen. Aus dem oberen Teil des Kräutergartens heraus führt nun ein breiter Weg direkt zum Lehrbienenstand. Der Lehrbienenstand, erbaut 1990/91, bietet die Gelegenheit, das Leben der Bienen aus nächster Nähe zu betrachten und anhand der in den Räumen vorhandenen Beschreibungen die Nützlichkeit der lebenswichtigen „Blütenbestäuber“ zu erkennen (geöffnet Samstag und Sonntag).

Alter-Schulgarten_Hoffmann KopieVerlässt man den Lehrbienenstand und schlägt dahinter den Weg hinüber zum alten Schulgarten ein, vorbei an herrlichen Rhododendren und einer sehr alten Scheinzypresse (Chamaecyparis pisifera „Squarrosa“) gelangt man von dem Halbrund, in dem junge Blauglockenbäume (Paulownia tomentosa) gepflanzt wurden, nach rechts gewandt in Richtung Pappelrondell in den „alten Botanischen Schulgarten“, von Richard Nose geplant und durch die Ereignisse des Krieges zerstört. Daraus wurden die verschiedenen Beete und Abschnitte mit sehr vielen, unterschiedlichen Pflanzen und Gehölzen entwickelt. Rosenrabatten wechseln ab mit Gehölzen wie besondere Wuchsformen z. B. des Ginkgo. Hier lohnt es sich, die Wege links und rechts ausführlich abzulaufen. Ins Auge fallen z. B. die große Chilenische Araukarie, der Bitter-Orange-Strauch (Poncirus) mit schönen Blüten im Frühling, die Japanischen Farnblättrigen Buchen (besonders reizvoll im Herbst), die Japanischen Goldbirken (Betula ermanii), weiter zunächst vorbei am links gelegenen Loki-Schmidt-Garten zum Pappelrondell. Im Frühjahr lohnt ein Blick rechts in die besonders hübsch blühende Mahonien-Sammlung (Mahonia aquifolium). Im Herbst leuchtet der alte Botanische Schulgarten in den Farben des „Indian Summer“ pur. Hinter den Pappeln steht der älteste Tulpenbaum (Liriodendrum tulipifera) des Botanischen Gartens. Rechts neben den Pappeln, in der Rundung des Weges findet man die nicht sehr bekannte, aber sehr schön blühende Magnolie (Magnolia sieboldii).

Zurückgehend liegt rechts der eingezäunte, im Jahr 1998 von Loki Schmidt eingeweihte Loki-Schmidt-Garten, die „Arche“. (Loki wäre 2019 100 Jahre alt gewesen). Der Garten der Artenvielfalt wird von Mitgliedern des Freundeskreises gepflegt. Eine Schautafel beschreibt die Funktion und Aktualität des Gartens.

Verlässt man den Garten und folgt dem Weg nach rechts durch die Pergola sieht man zur Linken die Wasserrosenteiche (z. Zt. in Renovierung). Rechts dient ein Unterstellhaus zum Rasten oder als Regenschutz. In der Mitte des Platzes lädt ein Glyzinien-„Schirm“ (Wisteria floribunda) mit Sitzplatz zu einer Lesestunde oder auch einer Spielrunde ein.

Der Weg führt weiter im Bogen nach links durch den Rhododendronwald und später rechts abbiegend auf den Pflasterweg hinunter durch die Staudenbeete und den Clematisgarten bis zur Lindenallee, dann links zurück zum Parkplatz oder Torhaus. Hier endet der Spaziergang. | Fotos: B. Fischer und E. Hoffmann | Parkplan: Verwendung mit freundlicher Genehmigung der Stadt Dortmund

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